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1. Geldanlage: Verschaffe dir Transparenz über deine Einnahmen und Ausgaben - Das Haushaltsbuch

Beispiel für ein Haushaltsbuch

Das erwartet dich in diesem Artikel

Dieser Artikel ist der Beginn meiner Serie zur Geldanlage. Dabei ist Transparenz über Einnahmen und Ausgaben die Basis aller weiteren Schritte. Ich zeige dir Schritt für Schritt wie ich mein Haushaltsbuch aufgebaut habe, sodass du es für dich übernehmen kannst.


Mit diesem Artikel beginnt meine Geldanlagereihe. Und zum Start in ein einigermaßen umfangreiches Thema braucht es einen leichten Einstieg. Heute geht es um die Transparenz deiner Einnahmen und Ausgaben. Dieser Durchblick ist nötig, um sämtliche späteren Schritte in der Geldanlage vorzunehmen. Wir starten mit einem Haushaltsbuch.

 

Ein banales Haushaltsbuch. Echt jetzt? Ja, echt jetzt!

 

Hast du denn schon ein Haushaltsbuch und aktualisierst es zumindest einmal im Jahr? Hast du deine jährlichen Ausgaben für Miete, Versicherungen und Internet notiert? Kennst du deine Kosten für Essen gehen, Taxi fahren und den Urlaub pro Jahr? Wenn ja, wunderbar. Rücke vor bis auf Los und mache mit dem 2. Artikel weiter. Wenn nein, fang heute damit an! Hier findest du einen Link mit einer einfachen Vorlage für eine Haushaltsliste und nachfolgend ein einleitendes Video von Finanzfluss dazu.

Eine Haushaltsliste erstellen: So gehst du vor

Hier ist meine Schritt für Schritt-Anleitung für die Erstellung deines Haushaltsbuchs. Lade dir am besten über den o.g. Link die Vorlage herunter und fange gleich damit an.

Transparenz schaffen

Hier beginnt die Fleißarbeit, bei der du dich am besten entlang der Ausgaben und Einnahmen deines Girokontos orientierst.

 

Schritt 1: Trage alle deine Einnahmen ein.

Was kommt durch deinen Angestellten- oder Selbständigenlohn im Monat rein? Gibt es darüber hinaus noch einen Nebenjob oder Mieteinkünfte? Hast du alle Einnahmequellen, die du berücksichtigen musst, beisammen?

 

Schritt 2: Trage alle deine Ausgaben ein.

Du wirst regelmäßige Überweisungen oder Lastschriften haben (z.B. für deine Miete, das Fitnessstudio oder Versicherungen) und du wirst zahlreiche Einzelbuchungen haben, die du gruppieren solltest. Gibt es weitere Ausgaben, die nicht über dein Girokonto abgewickelt werden? Was ist mit unregelmäßigen großen Ausgaben wie der große Service deines Autos oder eine neue Waschmaschine? Legst du dafür Rücklagen an, die du berücksichtigen willst?

 

Schritt 3: Summiere Ausgaben, Einnahmen und erstelle einen Saldo.

Nach der Eingabe sämtlicher Ein- und Ausgaben solltest du unter jede Kategorie eine Summenformel setzen und den Saldo ziehen. Hoffentlich bleibt ein ordentlicher positiver Saldo auf Jahresbasis bei dir über.

Möchtest du Anpassungen vornehmen?

Ausgabenliste in einem Haushaltsbuch

Ausgaben lassen sich reduzieren, Einnahmen erhöhen - vielleicht sind Anpassungen an deiner Haushaltsliste sinnvoll.

 

Schritt 4: Welche Ausgaben möchtest du reduzieren?

Gibt es Ausgaben, die du reduzieren möchtest, weil du etwas nicht mehr oder nur sehr wenig nutzt? Kannst du Anbieter wechseln und dabei Kosten sparen, obwohl die Leistung gleich bleibt oder gar besser wird (z.B. Telekommunikations- und Versicherungsausgaben)? Schau' dir alle deine Ausgaben an und überleg' dir, ob du diese reduzieren kannst. Reduktion von unnötigen Ausgaben zugunsten deiner Sparrate ist der einfachste Weg zum Vermögensaufbau.

 

Schritt 5: Welche Einnahmen möchtest du erhöhen?

Hast du die Möglichkeit deine Einnahmen zu erhöhen? Denkbar wäre neben dem Klassiker der Gehaltserhöhung auch das Aufsetzen eines Nebengewerbes oder der Aufbau eines passiven Einkommens. Schau' dir doch einfach einmal weitere mögliche Einnahmequellen an und lege fest, ob und welche Einnahmen du erhöhen oder neu aufbauen möchtest.

Wie viel Geld willst du monatlich für deine Geldanlage sparen?

Nachdem du Transparenz geschaffen und ggf. sogar Ausgaben reduziert und Einnahmen gesteigert hast, kannst du deine monatliche Sparrate festlegen, die die Basis deiner Geldanlage werden soll.

 

Schritt 6: Lege deine monatliche Sparrate fest.

Damit dir deine Sparrate möglichst wenig Aufwand macht, kannst du einen Dauerauftrag kurz nach Datum deines Gehaltseingangs anlegen.

Quellen für deine finanzielle Bildung

Wie du weißt, bezeichne ich mich als Generalisten. Das bedeutet aber nicht, dass ich die Themen, über die ich hier schreibe, nicht vorher ausführlich recherchiert habe. Mir war der Weg zu meiner Geldanlage nur möglich, weil ich mich über Monate und in einigen Gebieten über zwei Jahre mit einem Thema auseinandergesetzt habe. Wenn dich meine Erfahrungen einen Schritt weiter bringen, freue ich mich darüber. Eine große Hilfe und Quelle für mein Wissen waren die folgenden Kanäle, die ich auch dir sehr empfehle. Schau', lies' und hör' doch mal rein. Mir helfen gerade Erklärvideos bei Youtube sehr, um komplexe Zusammenhänge zu verstehen. Und die Aufbereitung des Contents ist hier vielfach exzellent gemacht!

Finanzfluss

Finanzfluss.de

Thomas und sein Finanzfluss-Team unterhalten neben ihrer Website einen sehr guten wöchentlichen Youtubekanal und Podcast.

Finanztip

Finanztip.de

Das Verbraucherportal Finanztip hat umfangreiche Informationen zur Geldanlage auf seiner Website sowie in seinem wöchentlichen Youtubekanal und Podcast Auf Geldreise.

Kapitalbildung

Kapitalbildung.org

Thorsten Achtstein informiert in seinem Blog und Podcast in verständlicher Weise über die Grundzüge von Kapitalbildung.


Talerbox Invest Smart

Talerbox Invest Smart

Zu Geld anlegen, Geld verdienen und Geld sparen informiert Talerbox Invest Smart auf seinem Youtubekanal und Blog.

Finanznerd

Finanznerd

Simon ist der Finanznerd, der sich zudem auch mit Steuern und Versicherungen beschäftigt. Er ist auf seiner gleichnamigen Website und auf seinem Youtubekanal zu finden.

Northern Finance

Northern Finance

Wer sich speziell zu ETF und P2P-Kredite informieren möchte, dem empfehle ich den Blog, die beiden Podcasts und Youtubekanal von Aleks von Northern Finance.


Haftungsausschluss

Alle auf dieser Website veröffentlichten Informationen sind als allgemeiner Marktkommentar zu verstehen. Es handelt sich weder um Anlage-, noch Steuer- oder Rechtsberatung. Bitte handle nicht ausschließlich auf dieser Grundlage, sondern hole dir weitere Einschätzungen und Meinungen ein.

Fazit


Jetzt hast du deine erste Schritt-für-Schritt-Anleitung für deine Geldanlage. Falls du also noch kein Haushaltsbuch hast, ist das der Moment eines anzulegen und es zumindest einmal im Jahr zu aktualisieren. Wenn du noch Fragen zum Thema hast, kontaktiere mich gerne per Email, bei Twitter oder Instagram.

 

Dieser Artikel ist Teil einer Geldanlagereihe, die im Anschluss mit Themen wie deinem Risikotyp oder deiner Vermögensallokation fortgesetzt wird. Vielleicht hast du Lust meinem Weg zu folgen und parallel auch etwas für dich umzusetzen. Ich freue ich mich, wenn du den Artikel auch mit deinen Freunden teilst. Wenn du dieser Reihe weiter folgen möchtest, ist der einfachste Weg dafür mein Newsletter, den du hier abonnieren kannst.

 

Das magische Dreieck der Geldanlage sollte dir helfen die Abhängigkeit von Rendite, Sicherheit und Liquidität zu verstehen. Es ist eine wesentliche Grundlage zur Einschätzung aller Finanzprodukte nach deinem persönlichen Sicherheitsempfinden. Du solltest nun auch in der Lage sein dein Risikoprofil für dein Portfolio zu ermitteln. In den folgenden Kapiteln dieser Geldanlagereihe stelle ich dir einzelne Finanzprodukte vor, die als Bausteine in Frage kommen können.

 

Wenn du noch Fragen zum Thema hast, kontaktiere mich gerne per Email, bei Twitter oder Instagram. Dieser Artikel ist Teil einer Geldanlagereihe, die im Anschluss mit Beispielen risikoaffiner (z.B. Aktien, ETF, P2P-Kredite) und risikoaverser Finanzprodukte (z.B. Tagesgeld, Anleihen) fortgesetzt wird. Wenn du Lust hast meinem Weg zu folgen und parallel auch etwas für dich umzusetzen, freue ich mich, wenn du mir hier weiter folgst. Der einfachste Weg dafür ist mein Newsletter, den du hier abonnieren kannst.

 

Teil 2 meiner Geldanlagereihe beschäftigt sich mit der Rentenlücke:

Was ist (d)eine Rentenlücke?

 

Teil 3 der Geldanlagereihe erläutert eine Asset Allocation als wichtigsten Faktor der Geldanlage:

Was ist eine Asset Allocation?

 

Teil 4 meiner Geldanlagereihe verdeutlicht dir das Thema Risikotyp und das magische Dreieck der Geldanlage:

Welcher Risikotyp bist du?

 

Teil 5 nimmt die risikoreichen und renditestarken Finanzprodukte in den Fokus:

Die risikoreichen und renditestarken Produkte: Aktien, ETF und P2P-Kredite

 

Teil 6 dieser Serie fokussiert auf risikoarme Finanzprodukte wie Tagesgeld, Festgeld und Anleihen:

Die risikoarmen und renditeschwachen Produkte: Tagesgeld, Festgeld und Anleihen

 

Teil 7 beendet diese Geldanlageserie mit einer Schritt für Schritt-Anleitung zur Investition

Vom IST zum SOLL - Jetzt wird investiert!

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Kommentare: 2
  • #1

    Banker (Sonntag, 04 Oktober 2020 13:43)

    Sicherlich sind die o.a. Beträge nur Beispiele, aber 85,- Euro für eine Kreditkarte ist überflüssig. Da gibt es genügend kostenlose Angebote.
    Versicherungen sollten jährlich gezahlt werden, monatliche oder halbjährliche Überweisung/Lastschrift ist teurer.

  • #2

    Der Generalist (Sonntag, 04 Oktober 2020 18:19)

    Es sind in der Tat nur Beispiele ;-) Aber der Kommentar zeigt dann ja auch gleich Einsparpotenziale für diejenigen, die etwas optimieren wollen.